Direkt an der Straßenseite, bewacht von unserem Florian selbst, steht der Defi ab sofort allzeit für euch bereit.
Scheut euch nicht, den Defi in Notfällen holen zu lassen!
Wie funktioniert der Defi?
Das ist eigentlich ganz einfach. Man klebt die Elektroden wie auf dem Defi gezeigt und auch in den untenstehenden Abbildungen und der Defi sagt einem dann ganz genau, was zu tun ist.
Während kurzen Drückpausen ermittelt der AED den Herzrhythmus der bewusstlosen Person und gibt dann bei Bedarf einen Schock ab.
Wenn ihr eine bewusstlose Person ohne spürbaren Puls vorfindet wartet aber bitte nicht ab bis ein AED vor Ort ist, sondern beginnt sofort mit den Erste-Hilfe-Maßnhamen - also DRÜCKEN, DRÜCKEN, DRÜCKEN!
Immer unter dem Motto: Herzdruckmassage als Pflicht, Beatmung als Kür!
Ihr könnt da auch nichts falsch machen, außer ihr tut nichts.
Ein tolles Video zur Laienreanimation, das auch gleich den richtigen Rhythmus zum Drücken vorgibt, findet ihr übrigens hier:
Wie gehe ich vor, wenn ich eine bewusstlose Person finde?
Ein paar Facts über die Laienreanimation gibt's natürlich auch noch.
- In Deutschland sterben mindestens 70.000 Menschen pro Jahr an Herz-Kreislaufstillstand. Die Überlebensrate beträgt derzeit nur ca. 10 %.
- Die Überlebenschancen würden sich verdreifachen, wenn Umstehende mit der Wiederbelebung (Reanimation) beginnen würden. Dadurch ließen sich
jedes Jahr mindestens 10.000 zusätzliche Leben in Deutschland retten. - Bereits 3-5 Minuten nach dem Herz-Kreislaufstillstand entwickeln sich irreversible Hirnschäden. Bis der Rettungsdienst eintrifft, vergehen allerdings im
Durchschnitt 9 Minuten. Diese Zeit kann und muss durch Laienreanimation überbrückt werden. - In über 60 % der Fälle wird der Herz-Kreislaufstillstand beobachtet. Häufigster Ort des Geschehens ist das häusliche Umfeld.
- Die Laienreanimationsquote liegt in Deutschland derzeit bei nur 42,6 % (2021).
- Laienreanimation ist kinderleicht. Alles was man zur Hilfeleistung braucht sind zwei Hände. Sie können nichts falsch machen, es sei denn, Sie tun nichts.
Laienreanimation wird bereits in einigen Schulen unterrichtet („KIDS SAVE LIVES“). Auf Empfehlung des Schulausschusses der Kultusministerkonferenz
sollen Schüler ab der siebten Klasse jedes Jahr zwei Stunden Unterricht in Wiederbelebung erhalten. - Für die Laienreanimation gilt der Algorithmus PRÜFEN-RUFEN-DRÜCKEN. Zuerst ist zu prüfen, ob der Betroffene normal atmet und ansprechbar ist,
andernfalls erfolgt der Notruf (112), danach sollte sofort mit der Herzdruckmassage begonnen werden. Diese sollte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes
ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Hierfür legt man die Hände zwischen die Brustwarzen des Betroffenen und drückt den Brustkorb
100-120 x in der Minute bei Erwachsenen 5-6 cm tief ein. Die erforderliche Frequenz der Druckstöße entspricht näherungsweise dem Takt bekannter
Musikstücke wie „Stayin` Alive“, „Highway to Hell“ oder „Atemlos durch die Nacht“. - Zusätzlich kann Mund-zu-Mund Beatmung durchgeführt werden, wenn man sich dazu in der Lage fühlt. Meist reicht die alleinige Herzdruckmassage
bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes aus, um ein Leben zu retten, da im Regelfall der noch im Blut vorhandene Sauerstoff für einige Minuten ausreicht.
Motto: Herzdruckmassage als Pflicht, Beatmung als Kür (bei Kleinkindern, Ertrunkenen und bei deutlich verzögertem Eintreffen des Rettungsdienstes
sollte aufgrund des dann eintretenden Sauerstoffmangels möglichst auch immer beatmet werden). - In vielen Fällen ist beim Notruf eine Anleitung zur Herzdruckmassage durch die Leitstellendisponenten möglich und sehr sinnvoll (Telefonreanimation).
- Defibrillation kann in 25 % der Fälle hilfreich sein, allerdings sollte die Herzdruckmassage niemals unterbrochen werden, um nach einem Defibrillator zu
suchen. Nur wenn mehrere Personen anwesend sind und die Herzdruckmassage ununterbrochen fortgesetzt werden kann, soll eine weitere Person den
nächsten AED (Automatisierter externer Defibrillator) holen.
Für alle Grey's Anatomy Fans und Hobbydoktoren noch eine traurige Nachricht: Eine Nulllinie (Asystolie) im EKG ist nicht schockbar - der Elektroschock kann nur bei defibrillierbaren Herzrhythmen (wie Kammerflimmern oder ventrikulären Tachykardien) ausgelöst werden. Bereits nach 3-5 Minuten nach dem Herz-Kreislaufstillstand entstehen irreversible Hirnschäden - dass eine Meredith Grey nach 1 Stunde Reanimation aufwacht, als wäre nichts gewesen, ist daher ziemlich unwahrscheinlich.
Für Hochmotivierte, die gerne zuhause die Reanimation üben wollen, gibts hier noch eine kleine Bastelanleitung:
Quelle und zum Weiterlesen:
https://www.grc-org.de/wissenschaft/leitlinien