Bei einer Großübung in Gföhret in der Marktgemeinde Fürstenzell haben die fünf Feuerwehren aus Kleingern, Fürstenzell, Jägerwirth, Neukirchen/Inn und Höch-Fürstdobl bewiesen, dass man sich auf sie verlassen kann.
Als Übungsobjekt diente der Vierseithof der Familie Holzhammer. Keine leichte Aufgabe, könnte doch ein Brand aufgrund der Nähe der einzelnen Gebäude zueinander sehr schnell auf ein anderes überspringen. Aber der angenommene Großbrand konnte durch eine gute Koordination aller Wehren gelöscht und die vermisste Person gerettet werden. Insgesamt waren an dieser Übung 80 Feuerwehrler im Einsatz, die mit 10 Einsatzfahrzeugen zur „Brandstelle“ eilten. Manfred Wimmer, der Kommandant der Kleingerner Wehr, in deren Schutzbereich der Vierseithof liegt, hatte diese Großübung vorbereitet, und war auch als Einsatzleiter verantwortlich. Er wurde unterstützt von stellv. Kommandant Maximilian Tölke und den Gruppenführern Andreas Huber und Sebastian Krompaß.
Feuer und Rauchschwaden aus dem Getreidelager waren der Auslöser für die Alarmierung der Wehren. Es wurde angenommen, dass ein Getreideelevator den Brand ausgelöst hatte. Innerhalb weniger Minuten nach dem Funkalarm trafen die Einsatzfahrzeuge der Wehren an der „Brandstelle“ ein. Die Einsatzleitung befand sich im Führungsunterstützungsfahrzeug der Nachbarfeuerwehr aus Neukirchen/Inn, von wo aus die Aufgaben der fünf Wehren koordiniert wurden. Diese reichten von der Wasserentnahme aus dem nahen Weiher und Überflurhydranten, der Weiterleitung zu den Löschfahrzeugen, dem Aufbau der Förderleitungen zu Widerstandslinien zwischen den Gebäuden bis hin zum Löschen und dem Einsatz der Drehleiter der Fürstenzeller Wehr. Bei dieser Großübung waren besonders die Atemschutztrupps stark gefordert, da sich die Suche nach einer vermissten Person als besonders schwierig herausstellte.
Bei der anschließenden Besprechung begrüßte es Kommandant Manfred Wimmer sehr, dass nach der Corona-Pause wieder eine solche Großübung abgehalten werden konnte. Er dankte der Familie Holzhammer, dass sie für diese Übung ihren Vierseithof zur Verfügung gestellt hatten. Durch dichten Rauch und Feuerschein konnte diese Übung sehr realitätsnah durchgeführt werden.
Kreisbrandinspektor Johann Walch war von der Arbeit der Feuerwehrleute sehr angetan. Dabei hob er auch die disziplinierte Anfahrt der Einsatzfahrzeuge zum Brandort hervor. Fürstenzells Bürgermeister Manfred Hammer dankte allen Beteiligten an dieser Großübung, besonders auch dem Vorbereitungsteam. Dabei würdigte er die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehrler als äußerst wertvollen Dienst an der Allgemeinheit. Das Geld, das die Gemeinde für die Feuerwehren ausgebe, „sei eine wirklich sehr gute Investition zum Wohle der Bürger“. Anschließend lud er alle Teilnehmer der Übung zu einer Brotzeit ein.
Text: Josef Hehberger, PNP 08.06.2023